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Buddhistische Kunst:
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Tsakli, Tsagli oder auch Tsakali genannt sind Miniaturmalereien aus dem
tibetisch-buddhistischen Kulturraum, der auch die Mongolei mit einschließt.
Diese interessanten Arbeiten wurden in vielen Klöstern in Tibet und in der
Mongolei von Mönchen und auch von Laien hergestellt. Sie wurden in Ritualen als Initiationskarten
verwendet oder in Ga’u (Reiseschreinen)
als eine Art Talisman von den Nomaden am Körper getragen. Als Bildthemen dienen
in der Regel buddhistische Gottheiten und Kultgegenstände, wie sie auch auf
Thangkas (Rollbilder) Verwendung finden. Die meisten Tsakli wurden auf
Leinengewebe oder Karton gemalt. Einfachere Ausführungen wurden auf Papier
gedruckt. Diese Miniatur-Thangka sind teilweise sehr kunstvoll und aufwendig
mit Mineralfarben sowie Gold- und Silberauflage gemalt. Die auf Karton gefertigten Kunstwerke wurden
zum Schutz mit Lack versiegelt. Es handelt sich hier meist um gute, antike Tsakli-Handmalereien
aus dem 19. Jh.
Tsha-tsha oder Tzatza sind gebrannte oder ungebrannte Tonfiguren
oder Reliefs, die in Flach- oder Halbreliefform von unterschiedlichen
religiösen Motiven geschmückt sind. Diese Votivgaben aus Ton oder Lehm werden
in Handarbeit von Gläubigen oder Mönchen mit Modeln oder Gussformen hergestellt
und dienen im alltäglichen religiösen Leben vielfältigen Verwendungszwecken. Es
sind außergewöhnliche Ritualobjekte aus dem buddhistischen Kulturkreis hier
speziell aus Tibet und der Mongolei.
Bei den hier angebotenen Stücken handelt es sich um
alte, historische Stücke, die aus einer alten Privatsammlung stammen.
Sie sind aus religionsgeschichtlichen und kunstgeschichtlichen Gründen
sammelwürdige Stücke und stammen aus dem frühen 19. Jh., teilweise aus dem
18. Jh. Eine so umfangreiche Sammlung echter und antiker
Tsakli und Tsha-tsha wird nur sehr selten angeboten und ist eine echte Gelegenheit für ernsthafte
Sammler dieses interessanten Gebietes.
Durch die rege private Sammeltätigkeit und den Ausbau
der
Bestände in internationalen Museen konnte diese alte Volkskunst vor dem
Untergang bewahrt werden. Da auf diesen kleinen Kunstwerken weder Künstler noch
Ort und Zeit und die dargestellten Gottheiten nur in den seltensten Fällen
vermerkt sind, findet hier die Forschung noch ein weites Betätigungsfeld. Dies
wird sicher mit einer höheren Bewertung für diese kleinen Kunstwerke einhergehen.
Die Zuschreibung erfolgt nach bestem Wissen und
Gewissen.
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Bitte fragen sie bei uns nach! Ausführliche
Bild-Beschreibungen sind jedem Stück beigefügt.
Nachstehend eine kleine Auswahl:
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22709 Tsakli, Miniatur, Unikat, Mongolei oder Tibet,
grundiertes Baumwollgewebe, 7,9 x 6,7 cm, vermutlich
19. Jh.
Der Bodhisattva Sadaksari-Avalokitesvara
sitzt hier in padma-sana auf einem
weißen Mond-Lotosthron. Mit seinen 4 Händen zeigt er
rechts erhoben eine Gebetskette und links eine Lotosblüte.
Mit den beiden Haupthänden hält er vor der Brust den
unsichtbaren Juwel.. Sehr gut erhalten. Rückseite: 3
u-chen-Schriftzeichen u. roter Sammlerstempel.
56,-- €
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22639 Tsakli, Miniatur, Mongolei oder Tibet,
Druck in brauner Farbe auf dünnem Himâlaya-Papier (Holzschnitt).7,4 x 6,9 cm, vermutlich
19. Jh.
Sarasvati, die Göttin der hörbaren Künste
sitzt hier mit hochgestellten Knien und überkreuzten
Knöcheln auf einem einfachen Lotosthron. Sie spielt
auf ihrem Attribut, der Vina (Laute). Sehr guter Zustand.
19,-- €
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Detail von
22063 Miniatur-Thangka, Unikat, Mongolei, ca. 19.
Jh
Amitâyus / weißer Vairocana-Amitâyus. Er ist eine
seltene Nebenform des Dhyâni-Buddha Amitâbha. Guter Allgemeinzustand.
Bildmaße ca.: 8 x 7 cm
190,-- €
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Total von
22063 Miniatur-Thangka, Unikat, Mongolei, ca. 19.
Jh.
Außenmaße ca.: 28 x 18 cm
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22606 Tsakli, Miniatur, Unikat, Mongolei oder Tibet,
grundiertes Baumwollgewebe, 7,0 x 5,9 cm, vermutlich
19. Jh.
Ein Bodhisattva steht in samâpada auf einem
weißen Mond-Lotosthron und zeigt mit der rechten, nach
unten gestreckten Hand die Geste der Entsagung (s: sramana-mudrâ).
29,- €
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22217 Tsakli, Miniatur, Mongolei oder Tibet Miniatur-Holzschnitt,
s/w-Druck auf dünnem Himalaya-Papier, ca. 6,1 x 6,4
cm, vermutlich
19. Jh
Das Lungta (Windpferd) mit einem dreifachen,
flammenden Juwel auf dem Sattel. Ein Glückssymbol, das
alle Wünsche erfüllt.
verkauft
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22096 Tsakli, Miniatur, Unikat, Mongolei oder Tibet
Tierleim-Tempera auf grundiertem, feinen Baumwollgewebe, ca.
5,4 x 4,9 cm, vermutlich
19. Jh.
Sita-Târâ (Weiße Tara), die 7-äugige. Sie
hat das dritte magische Stirnauge und Augen an den Hand-
und Fußflächen.
28,- €
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22638 Tsakli, Miniatur, Mongolei oder Tibet Miniatur-Holzschnitt,
Rötel-Druck auf dünnem Himalaya-Papier, ca. 7,8 x 6,8
cm, vermutlich
19. Jh
Weiße Târâ (s: Sita-Târâ), die 7-äugige Târâ
sitzt in padmâ-sana auf einem Lotosthron und zeigt rechts
die varada-mudrâ.
19,- €
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22578 Tsakli, Miniatur, Unikat, Mongolei oder Tibet
Tierleim-Tempera auf grundiertem, feinen Baumwollgewebe, ca. 7,6
x 5,7 cm, vermutlich
19. Jh.
Vasudhârâ, die Schätzereiche, sitzt hier mit
3 Köpfen und 6 Armen in padmâ-sana auf einem weißen
Mond-Lotosthron.
28,- €
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Tsatsa auf Anfrage
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21048 Sita-Tara
(Gos-dkar-mo sGrol-ma-dkar-mo) {Dölma}, Weiße Tara,
Weißer Stern.
Thangka,
Mongolei, 49,5 x 39,0 cm (Bildteil), 108 x 63 cm (Gesamt),
montiert in blauen Brokat mit Schleier und 2 roten Seitenbändern.
Temperafarben auf feinem Baumwollstoff mit einer Grundierung
aus Kalk und Leim. Guter, altersbedingter Zustand, einige
Flecken und Knitter. Sehr gute Malerei mit etwas Goldauftrag.
Im
Zentrum sitzt die Weiße Tara in padma-sana auf
einem weißen Mond-Lotos-Thron. Mit der rechten Hand
zeigt sie die varada-mudra und mit der linken Hand die
abhaya-mudra, wobei sie gleichzeitig den Stängel eines
an ihrer linken Schulter blühenden Lotos hält. Über
der Blüte sind noch eine weiße und eine gelbe Knospe
am Stängel. Auf dem Kopf trägt sie eine 5-blättrige
Krone und im hochgebundenen blauen Haar Schmuckornamente.
Neben Ohrringen hat sie Goldketten, Spangen und Reife
an Armen und Beinen. Alle Schmuckstücke sind mit Schmucksteinen
versehen. Bekleidet ist sie mit einem roten, blau gesäumten
Rock, einem bunt gestreiften Beinkleid und einem langen
orangefarbenen gelben Schal. Sie wird auch die 7-äugige
Tara genannt, weil sie neben ihrem normalen Augenpaar
noch das Dritte Magische Auge auf der Stirn und an allen
Hand- und Fußflächen zusätzliche Augen hat. Von der
rechten Schulter bis zur linken Taille hat sie ein rotes
Band geschlungen. Die Tara ist umgeben von einer blauen,
golden strahlenden Körpergloriole, die von einem orangenen
Nimbus und Ringen in den Farben des Regenbogens eingefasst
ist. Die Kopfaureole ist grün.
Über
der Sita-Tara sitzen die Buddhas der 3 Zeiten.
Es sind Dipankara (Vergangenheit), Sakyamuni (Gegenwart)
und Maitreya (Zukunft).
Oben
links sitzt Maitreya in europäischer Sitzhaltung
auf einem tischartigen Thron. Seine Füße stehen auf
einem weißen Mond-Lotos-Sockel. Die Hände zeigen die
dharmacakra-mudra und halten zugleich je einen Stängel
eines Lotos, der an den Schultern erblüht. Auf dem Lotos
an seiner rechten Schulter steht das Rad der Lehre,
auf dem linken das Kännchen mit des Wasser des ewigen
Lebens (kamandalu, tshe-bum). Er trägt im Haar, das
zu einem Knoten hochgebunden ist, die 5-blättrige Krone.
Als Bekleidung trägt er einen roten, kurzen Rock und
lange, orangene Beinkleider.
Rechts
sitzt auf einem weißen Mondlotos in padma-sana Dipankara.
Seine beiden Hände liegen im Schoß in dhyana-mudra und
halten die patra. Er trägt ein rotes Mönchsgewand, das
die rechte Schulter nicht bedeckt. Auf dem Kopf die
usnisa, die von kleinen Löckchen bedeckt ist.
In
der Mitte sitzt in padma-sana Sakyamuni (Gautama).
Seine rechte Hand zeigt die bhumisparsa-mudra während
die linke in dhyana-mudra im Schoß liegt und die patra
hält. Seine Ausstattung ist wie die des Dipankara. Alle
drei haben eine grüne Kopfaureole. Dipankara und Maitreya
sind von einer Körpergloriole in Lila mit goldenen Strahlen
umgeben. Gautama hat eine orangene Körpergloriole mit
goldenen Strahlen.
Unten
links sitzt in padma-sana auf einem weißen Mond-Lotos
der rote Amitayus. Seine beiden Hände liegen
in dhyana-mudra im Schoß und halten die Vase, aus der
ein kleiner Baum wächst. Im blauen Haar, das zu 2 Knoten
hochgebunden ist, trägt er die 5-blättrige Krone.
Ihm
gegenüber sitzt die weiße Usnisavijaya in padma-sana
auf einem weißen Mond-Lotos. Auf ihren 3 Köpfen (gelb,
weiß, blau) hat die Mutter aller Buddhas das Dritte
Magische Stirnauge und im Haar die 5-blättrige Krone.
Ihre 8 Hände halten oder zeigen: Kleine Buddha-Figur
(hier stellvertretend die Keimsilbe), Doppel-Vajra vor
der Brust, Pfeil, Gewährungsgeste und Ermutigungsgeste,
Schlinge, Bogen, Juwelenvase. Amitayus und Usnisavijaya
haben eine orangene Kopfaureole und Körpergloriole,
die goldene Strahlen aussendet. Die Sita-Tara, Amitayus
und Usnisavijaya bilden zusammen als Trias die Gottheiten
des Langen Lebens.
2.940.--
€
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